Herzuntersuchung (Myokardszintigrafie)
Bestimmte Dinge weiß man am liebsten früh genug. Zum Beispiel, wenn die Gefahr eines Herzinfarkts naht. Vorboten gibt es viele: Beklemmungsgefühl, Stechen hinter dem Brustbein oder Atemnot. Die Myokardperfusions-Szintigrafie ist ein über viele Jahrzehnte hinweg entwickeltes und etabliertes diagnostisches Verfahren, das Informationen über die Durchblutung und die Funktion des Herzens liefert – in Ruhe und nach Stressbelastung.
Ein unauffälliges Myokardszintigramm schließt auch bei einer bekannten Herzdurchblutungsstörung für die nächsten ein bis zwei Jahre einen drohenden Herzinfarkt oder einen Herztod fast zur Gänze aus! Damit kann man durch diese Untersuchung auch aussagen, ob eine Herzkatheter-Untersuchung (eine Koronarangiografie) notwendig ist oder nicht.
Frequently asked question
Wie läuft eine Myokardszintigrafie ab?
Sie erscheinen nüchtern zur Untersuchung. Zunächst werden die Anamnese und die aktuellen Medikamente ausgewertet. Danach wird je nach Ihrer Verfassung entweder eine Fahrradbelastung oder eine pharmakologische Belastung durchgeführt. Nach Injektion einer kleinen Menge eines radioaktiven Stoffes über einen venösen Zugang erfolgt in Rückenlage etwa 20 Minuten lang die Aufnahme des Herzens. Nach ein bis zwei Stunden wird das Herz noch einmal im Ruhezustand aufgenommen. Durch den Vergleich der beiden Aufnahmen wird beurteilt, ob eine relevante koronare Herzerkrankung (KHK) ausgeschlossen werden kann oder z.B. eine Narbe nach durchgemachtem Herzinfarkt vorliegt.
Wie lange dauert eine Myokardszintigrafie-Untersuchung?
Die komplette Untersuchung, die aus einer Belastungs- und einer Ruheaufnahme besteht, dauert insgesamt drei bis vier Stunden.
Wie hoch ist bei der Myokardszintigrafie die Strahlenbelastung?
Die Strahlenbelastung beträgt 12 mSv und ist vergleichbar mit der invasiven Herzkatheter-Untersuchung.
Wie vertrage ich die Untersuchung?
Allergische Reaktionen oder sonstige Nebenwirkungen sind sehr selten, da nur minimale Substanzmengen verabreicht werden. Bei der medikamentösen Belastung kann es höchstens zu einer kurzzeitigen Übelkeit oder leichtem Schwindel kommen.